Zum Europäischen Jahr des Kulturgutes 2018 wurde an der ETH der Challenge Rumantsch initiiert. Mit diesem Projekt wollte die EHT die bestehende Verbindung zu Graubünden weiter ausbauen. Schülerinnen und Schüler der Bündner Kantonsschule und Studierende der ETH erkundeten gemeinsam die rätoromanische Kultur, um diese auf neuartige Weise weiterzuentwickeln und zu stärken. In einer Intensivwoche im Bündner Bergdorf Riom tauchten die Teilnehmenden tief in die Bündner Kultur ein und entwickelten innovative Ideen zur Kulturförderung mit technischen Mitteln. Im Verlauf der folgenden Monate wurden aus diesen Ideen an der ETH vier Prototypen entwickelt, welche dann im ETH-Pavillon am World Economic Forum in Davos der Öffentlichkeit präsentiert wurden.
Fast ein Jahr drufte ich dieses Projekt begleiten. Vom ersten Konzept bis zum Projektabschluss entstanden drei Videos, welche den jeweiligen Projektstand wiedergaben. Für die finale Geschichte war es mir wichtig, nicht nur zu dokumentieren, sondern auch mit Rumantsch zu arbeiten. Der komplette Film ist in den verschiedenen Idiomen der Bergsprache gesprochen und lediglich in Deutsch oder Englisch untertitelt. Der Film selbst bringt den Betrachtern den Klang der bedrohten Sprache näher. Durch die Verwendung phonetischer Tafeln lädt er zum Mitsprechen ein und verfolgt so selbst nebst der Dokumentation den eigentlichen Zweck des Challenge Rumantsch: Das Auseinandersetzen mit einer Kultur der Schweiz, die man ausserhalb von Graubünden kaum kennt.